In Kürze:
Einen Raucherhusten erkennen Sie besonders an diesen Symptomen:
- Chronischer Husten vor allem morgens und bei Belastung
- Zäher Auswurf wird beim Husten aus den Bronchien nach oben befördert
- Die Symptome verlaufen schleichend, d. h. sie entwickeln sich über Jahre hinweg
Die Symptome von Raucherhusten
Husten ist nicht gleich Husten. Unter einem Raucherhusten versteht man einen Husten, der schleimigen Auswurf aus den Bronchien nach oben befördert. Die folgenden 3 Symptome sind typisch für einen Raucherhusten:
1. Raucherhusten ist ein chronischer Husten
Zunächst ist ein entstehender Raucherhusten von vermehrtem Schleim in den Bronchien gekennzeichnet, der sich dort als Reaktion auf eindringende Schadstoffe bildet. Durch den Husten versuchen die Atemwege sich vom störenden Schleim zu befreien und ihn mundwärts zu transportieren. Bei anhaltender Schadstoffbelastung wird der Husten chronisch, d. h. er tritt über einen längeren Zeitraum regelmäßig auf.
2. Raucherhusten geht mit Auswurf einher
Auswurf (Sputum) ist Schleim, der beim Abhusten in die Mundhöhle gelangt und von dort entweder ausgespuckt oder in den Magen geschluckt wird. Die Farbe des Auswurfs ist beim Raucherhusten zu Beginn in der Regel klar oder weißlich. Mit zunehmender Dauer wird die Konsistenz des Schleims jedoch immer zäher und nimmt eine bräunliche Verfärbung an.
3. Morgens ist der Raucherhusten am stärksten
Das liegt daran, dass Raucher vor allem tagsüber rauchen. In dieser Zeit sind die eigentlich für den Schleimtransport zuständigen Flimmerhärchen nicht funktionsfähig, denn im blauen Dunst kommt die „Müllabfuhr der Atemwege“ gewissermaßen zum Erliegen. In der Nacht arbeiten die Flimmerhärchen zudem generell langsamer, was die weitere Ansammlung von Bronchialschleim in der Lunge über Nacht weiter begünstigt.
Typische Begleitsymptome von Raucherhusten
Häufig gehen mit einem Raucherhusten weitere Symptome einher:
- erhöhte Infektanfälligkeit der Atemwege
- Schmerzen im Brustkorb
- Erbrechen
- pfeifendes Geräusch beim Atmen
- Atemnot bei Belastung
Schleichender Verlauf der Symptome
Das Auftreten der Raucherhusten-Symptome verläuft in der Regel schleichend:
- Bei starken Rauchern stellen sich ein produktiver Husten und verschleimte Bronchien oft bereits nach wenigen Jahren ein.
- Im weiteren Verlauf des Raucherhustens werden die Symptome langsam stärker: Die Verschleimung wird zäher und das Abhusten des Bronchialschleims fällt den Betroffenen zunehmend schwer.
- Aufgrund des schleichenden Verlaufs der Symptome arrangieren sich viele Raucher mit dem begleitenden Husten. Der Gang zum Arzt bleibt oft aus und eine frühe Behandlung des Raucherhustens ebenso.
Die ausbleibende Diagnose des Raucherhustens kann fatale Folgen für Raucher haben: Am Anfang sind die verursachten Schäden noch reparabel, wenn die Betroffenen aufhören zu rauchen und die Symptome therapeutisch bekämpfen. Wenn die Schäden jedoch irreparabel geworden sind, sich also therapeutisch nicht mehr heilen lassen, spricht man von einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung – der COPD.
Atemnot ist Anzeichen für eine chronische Raucherkrankheit
Im Fall einer COPD-Erkrankung kann sich bald Atemnot zu den Symptomen hinzugesellen. Ist dies der Fall, hat eine Obstruktion, also eine Verengung der Atemwege, bereits stattgefunden.
Wie der Raucherhusten zeigt sich die Atemnot im frühen Stadium einer COPD zunächst nur schwach ausgeprägt bei hoher körperlicher Belastung. Doch auch dieses Symptom kann mit fortschreitendem Krankheitsverlauf allmählich zunehmen. Im fortgeschrittenen Stadium werden dann schon geringere Belastungen, z. B. das Treppensteigen, von Atemnot begleitet.
Sollten die hier beschriebenen Symptome bei Ihnen auftreten, ist ein Besuch beim Arzt dringend ratsam. Je früher die Diagnose einer chronischen Lungenerkrankung vorliegt, desto besser sind Ihre Behandlungsoptionen!
Quellen:
– Foto: Ralf Geithe, 1062078058 / istock.com