Bei der Frage vieler Emphysem-Patienten nach der Lebensdauer spielt vor allem das Stadium der Lungenkrankheit eine Rolle. Vieles haben die Betroffenen selbst in der Hand!
Lungenemphysem
Ein Lungenemphysem entsteht, wenn entzündliche Prozesse das Lungengewebe beschädigen. Die Folge ist eine chronische und fortschreitende Lungenerkrankung mit den Symptomen Husten und Atemnot, bei die Lungenbläschen (Alveolen) irreversibel geschädigt und überbläht werden.
Was ist ein Lungenemphysem?
Ein Lungenemphysem bezeichnet einen krankhaften Umbau von Lungengewebe. Im Krankheitsverlauf eines Emphysems kommt es zu einer überblähten Lunge, Husten und Atemnot.
In Kürze:
- Beim Lungenemphysem werden Teile der Lungenbläschen beschädigt und für den Gasaustausch unbrauchbar gemacht.
- Die Betroffenen leiden unter fortschreitenden Atembeschwerden mit Husten und Atemnot.
- Die Erkrankung ist meist die Folge einer anhaltenden Schadstoffbelastung der Atemwege z. B. durch langjähriges Rauchen.
Symptome & Ursachen
Ein Lungenemphysem zeigt sich vor allem durch 3 Symptome:
- Atemnot bei Belastung, später auch in Ruhe
- hartnäckiger Husten mit oder ohne Auswurf (vor allem morgens)
- häufige Infektionen der Atemwege
Aber auch weitere Anzeichen sind typisch für die Lungenkrankheit.
- Untergewicht bzw. rascher Gewichtsverlust
- Verlust der Muskelmasse
- ausgezehrtes Körperbild (Kachexie)
- blasse bis rosa Hautfarbe
- fassförmig aufgeblähter Brustkorb (Fassthorax)
- verminderte Atemgeräusche
- geschwollene Unterschenkel
Ursachen: Wer ist betroffen?
Der bei weitem größte Teil der Patientinnen und Patienten ist über 50 Jahre alt und hat eine langjährige Rauchvergangenheit. Ein Lungenemphysem entsteht bei 9 von 10 Patienten als Folge des Rauchens im Verlauf der chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit COPD.
Weitere Risikofaktoren, die an der Entstehung des zentrilobulären Lungenemphysems beteiligt sein können:
- eine hohe Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz (z. B. im Kohleabbau oder in der Getreideverarbeitung)
- eine genetische Vorbelastung
- häufige Atemwegsinfektionen
Es gibt aber auch weitere Emphysemtypen, die unabhängig von einer COPD auftreten. Dazu gehört das panlobuläre Emphysem, das meist als Folge eines angeborenen Enzymdefekts entsteht.
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Diagnose & Behandlung
Die Diagnose eines Lungenemphysems erfolgt schrittweise durch den Lungenfacharzt bzw. Fachärztin anhand mehrerer Untersuchungen.
Bei Verdacht auf Lungenemphysem wird der Arzt/die Ärztin in der Regel zuerst einen oder mehrere Lungenfunktionstests durchführen. Diese Tests dienen der genauen Diagnose und der Abgrenzung gegenüber ähnlichen Erkrankungen wie z. B. dem Asthma bronchiale.
- Zu diesem Zweck atmet der Patient oder die Patientin mehrfach in ein Gerät namens Spirometer aus, das die Tüchtigkeit der Lunge anhand mehrerer Werte misst. Entscheidend ist vor allem der Wert der Einsekundenluft (FEV1): Je stärker die Bronchien verengt sind, desto weniger Luft kann der Patient in einer Sekunde ausatmen.
- Beim Bronchospasmolysetest wird die Lungenfunktion vor und nach einer mehrwöchigen Kortisongabe gemessen.
- Mithilfe einer Messung der Diffusionskapazität lässt sich feststellen, wie viel Sauerstoff die Lunge aufnehmen und ins Blut transportieren kann (Gasaustausch). Bei Emphysem-Patienten ist diese Fähigkeit stark eingeschränkt, weil Teile der für den Gasaustausch zuständigen Lungenbläschen beschädigt sind.
Je nach ärztlicher Entscheidung sind weiter Untersuchungen möglich:
- Eine Blutgasanalyse gibt Auskunft über den Kohlendioxid- und Sauerstoffgehalt im Blut.
- Eine Blutuntersuchung gibt Auskunft darüber, ob ein Alpha-1-Antitrypsin-Mangel als Ursache des Lungenemphysems vorliegt.
- Röntgenuntersuchung und Computertomografie können Anzeichen für ein Emphysem bildlich darstellen, wie z. B. einen fassförmigen Brustkorb oder große Emphysemblasen
Diagnose Lungenemphysem – Was nun?
Wenn ein Lungenemphysem mit COPD diagnostiziert, wird je nach Art und Schwere der Erkrankung eine medikamentöse Therapie eingeleitet. Für eine erfolgreiche Behandlung des Lungenemphysems spielen weitere Maßnahmen eine große Rolle. Hier ist vor allem die Eigeninitiative der Patienten gefragt! Eine aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung ist der beste Garant, um das Fortschreiten des Emphysems zu verlangsamen und möglichen Folgeerkrankungen vorzubeugen.
So können Sie mithilfe der Therapie Ihre Lebensqualität verbessern:
- eine Rauchentwöhnung ist die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie
- eine Bewegungstherapie verbessert die Lungenfunktion und erhöht die körperliche Belastbarkeit
- die Atemtherapie mit dem RC-Cornet® PLUS mindert die Atemnot und den Medikamentenbedarf
- eine Ernährungsumstellung trägt dem vermehrten Energiebedarf Rechnung
eine Patientenschulung steigert die Kompetenz im Umgang mit der Erkrankung - Grippe- und Pneumokokkenimpfung schützen vor schädlichen Infektionen
In Absprache mit dem behandelnden Arzt sollten Emphysem-Patienten daher entsprechende Maßnahmen einleiten. Informieren Sie sich über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten im Artikel „Welche Behandlung hilft beim Lungenemphysem?“
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