Die Inhalation mit Dosieraerosolen ist die häufigste therapeutische Anwendung bei Asthma und COPD. Worauf sollten Sie beim Inhalieren achten?
Inhalation
Die Inhalation bzw. Inhalationstherapie ist eine wesentliche Behandlungsform sowohl bei akuten als auch bei chronischen Atemwegserkrankungen. Man unterscheidet zwei Formen: die Inhalation mit Dosieraerosolen und die Feuchtinhalation. Je nach Behandlungsziel stehen unterschiedliche Formen und Wirkstoffe zur Verfügung.
Was ist Inhalation und welche Arten der Inhalationstherapie gibt es
Die Inhalationstherapie ist eine wirksame Methode zur Behandlung der Atemwege. Im Rahmen einer Inhalationstherapie atmen wir einen feinen Wirkstoffnebel (Aerosol) ein: Kleinste Tröpfchen, die beim Inhalieren tief in unsere Atemwege eindringen und dort ihre Wirkung entfalten.
Je nach Behandlungsziel lassen sich drei Inhalationsformen unterscheiden:
- Inhalation mit isotonischer Kochsalzlösung
- Inhalation mit pflanzlichen Wirkstoffen
- Inhalation mit Medikamenten
Inhaliert werden je nach Behandlungsziel unterschiedliche Wirkstoffe. Nach den inhalierten Substanzen lassen sich drei Inhalationsarten unterscheiden:
Das Inhalieren mit Kochsalzlösung befeuchtet die Atemwege, wirkt schleimlösend und beugt akuten Infekten der Atemwege vor.
Das Inhalieren mit pflanzlichen Wirkstoffen bietet sich vor allem bei einfachen Erkältungen mit produktivem Husten und Schnupfen an. Je nach Wirkstoff lindert die Inhalation verschiedene Symptome. Eukalyptus ist zum Beispiel für seine schleimlösende Wirkung bekannt. Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend.
Das Inhalieren von Medikamenten ist bei chronischen Atemwegserkrankungen wie Mukoviszidose, Asthma oder COPD die häufigste Therapieform. Die Betroffenen inhalieren z. B. entzündungshemmendes Kortison (Glukokortikoide) oder Mittel zur Weitung der Bronchien. Besonders bronchialerweiternde Medikamente können für die Betroffenen in Notfallsituationen mit Atemnot lebenswichtig sein.
Welche Vorteile bietet die Inhalation als Therapie?
Der größte Vorteil der Inhalationstherapie ist die effiziente Verabreichung: Der Wirkstoff kann auf direktem Wege an den Ort der Erkrankung gelangen und dort seine Wirkung bestens entfalten. Tabletten oder Tropfen, die den Umweg über den Blutkreislauf nehmen, können demgegenüber mit höheren Dosierungen und Nebenwirkungen verbunden sein.
Die Inhalationstherapie ermöglicht:
- Erhöhung des Wirkungsgrads
- Verringerung der benötigten Wirkstoffmenge
- Reduktion der Nebenwirkungen
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Behandlungsziele und Anwendungsgebiete
Die Inhalationstherapie ist eine wichtige Behandlungsmethode für verschiedene Atemwegserkrankungen. Ein Überblick der wichtigsten Punkte:
Behandlungsziele (je nach Wirkstoff):
- Befeuchten der Atemwege (zur Vorbeugung von akuten Infekten)
- Lindern von Husten und Schnupfen
- Lockern von festsitzendem Sekret
- Hemmen von Entzündungen
- Abschwellen der Schleimhaut
- Weiten der Bronchien (bei Asthma und COPD)
Anwendung bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen:
- Asthma Bronchiale
- Akute und chronische Bronchitis
- Akute und chronische Sinusitis
- COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
- Mukoviszidose
Applikationssystem für die Inhalationstherapie
Für den Erfolg der Inhalationstherapie entscheidend ist die richtige Wahl und Anwendung des Inhaliergeräts. Je nach Behandlungsziel kommen verschiedene Geräte zum Einsatz:
Dampfinhalatoren
Das klassische Dampfbad mit Kochtopf und Handtuch über dem Topf ist ein allseits beliebtes Hausmittel bei Infekten der oberen Atemwege mit Schnupfen (Rhinitis, Sinusitis). Dampfinhalatoren, die Sie in Apotheken erhalten, haben einen praktischen Inhalationsaufsatz für Nase und Mund. Sie eignen sich daher, um Reizungen der Augen beim Inhalieren zu vermeiden.
Druckluft- und Ultraschall-Vernebler
Diese elektrischen Geräte zerstäuben z. B. isotonische Kochsalzlösung oder eine Medikamentenlösung zu kleinsten Tröpfchen. Die Tröpfchengröße ist ein entscheidendes Kriterium für die Wirksamkeit der Inhalationstherapie bei bronchialen Infekten. Denn nur kleinste Tröpfchen erreichen die Bronchien. Größere Tröpfchen – wie sie beim Verdampfen einer Inhalationslösung entstehen – bleiben auf dem Weg in die Lunge wirkungslos im Mund- und Rachenraum hängen.
Dosieraerosole
Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD und Mukoviszidose werden Medikamente oftmals mithilfe von Dosieraerosolen verabreicht. Dabei handelt es sich um kleine treibgasbetriebene Aluminiumbehälter, die einen feinen Wirkstoffnebel beim Auslösen eines Sprühstoßes abgeben.
Die richtige Inhalationstechnik spielt hier eine große Rolle für die Wirksamkeit der Therapie. Bei der Inhalation mit Dosieraerosolen ist jedoch einiges Geschick bei der Koordination von Sprühstoß und Einatmung erforderlich. Um diese fehleranfällige Anwendung von Dosieraerosolen zu vereinfachen, ist der Einsatz einer Inhalierhilfe deshalb sehr empfehlenswert: Was bringen Inhalierhilfen?
Die Feuchinhalation mit Verneblern ist eine effektive und gut verträgliche Behandlungsoption für viele Atemwegserkrankungen. Die richtige Auswahl und Anwendung des Inhalationssystems sind entscheidend für den Therapieerfolg. Hilfreich kann insbesondere bei festsitzendem Sekret eine Kombination mit einem oszillierendem Atemtherapiegerät sein. Für die unteren Atemwege das RC-Cornet® PLUS und die oberen Atemwege das RC-Cornet® PLUS NASAL.
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