Atemtherapie

Die Atemtherapie wird in nahezu allen medizinischen Fachgebieten präventiv, therapeutisch und rehabilitativ eingesetzt. Durch gezielte therapeutische Maßnahmen und den Einsatz spezieller Atemtherapiegeräte können erhebliche Verbesserungen der Atemeffizienz erreicht werden. Auch immer mehr Menschen ohne Vorerkrankungen entdecken die Kraft der Atmung für sich, denn bewusstes Atmen kann die Lebensqualität erheblich verbessern.

Was ist Atemtherapie und welche Arten der Atemtherapie gibt es?

Die Atemtherapie umfasst verschiedene Behandlungstechniken, die darauf ausgerichtet sind, die Atmung zu erleichtern und die respiratorische Gesundheit zu fördern. Sie wird sowohl präventiv als auch zur Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen eingesetzt. Zu den sieben wichtigsten Formen der Atemtherapie zählen:

  1. Atemübungen und Atemschulung: Gezielte Übungen zur Atemwahrnehmung und Verbesserung der Atemtechnik, wie z. B. die Lippenbremse.
  2. Atemphysiotherapie: Duch Techniken wie Klopfmassage und Lagerung können Sekrete in den Atemwegen gelöst und abtransportiert werden.
  3. Inhalative Atemtherapie: Mit Hilfe von Verneblern werden Medikamente direkt in die Lunge gebracht, um die Medikamentendeposition zu verbessern. Mehr dazu unter www.cegla.de/wissen/kategorie/inhalation/
  4. PEP-Therapie (Positive Expiratory Pressure): Bei dieser Methode wird der Druck in den Atemwegen während der Ausatmung erhöht, um die Atemwege offen zu halten.
  5. OPEP-Therapie (Oscillating Positive Expiratory Pressure): Kombiniert die PEP-Therapie mit Oszillationen, um Sekrete in den Atemwegen effektiver zu mobilisieren. Detaillierte Informationen unter Was ist OPEP-Therapie und warum ist sie sinnvoll in der Atemtherapie und dem Sekretmanagement?
  6. Atementspannung: Techniken zur Förderung der Entspannung und Stressreduktion durch bewusstes Atmen.
  7. Reflektorische Atemtherapie: Ganzheitliche Methode, die Wärmebehandlung, manuelle Therapie und Atemübungen kombiniert.

Atemtherapie mit den Hilfsmitteln von CEGLA Medizintechnik

Im eigentlichen Sinne spricht man von „Therapie“ im Zusammenhang mit einer Krankheit; diese umfasst i. d. R. eine Kombination verschiedenster Behandlungsmaßnahmen. „Training“ wird i. d. R. im sportlichen Kontext genutzt und bedeutet, dass Aktivitäten zielgerichtet, systematisch und nachhaltig durchgeführt werden. Im Kontext der Atmung werden Atemtherapie und Atemtraining häufig synonym verwendet. Gelegentlich wird auch der Begriff „Lungentraining“ angewendet.

Im Zusammenhang mit unseren atemtherapeutischen Hilfsmitteln nutzen wir den Begriff Atemtherapie:

  • für Hilfsmittel mit Fokus auf die prolongierte Ausatmung gegen einen Widerstand zur Weitung der Atemwege
  • und Sekretolyse durch die Verbindung mit Oszillationen.

Für die Differenzierung von Atemtherapie und Atemtraining finden Sie einen ausführlichen Beitrag unter Atemtraining zur Entspannung, Stressbewältigung und Regeneration

Welche Vorteile bietet die Atemtherapie mit einem Atemtherapiegerät?

Der Einsatz von Atemtherapiegeräten kann die Wirksamkeit der Therapie auf vielfältige Weise erhöhen. Einige der wichtigsten positiven Effekte sind:

  • Verbesserung der Bronchialhygiene: Geräte zur oszillierenden Atemtherapie können die Sekretmobilisation unterstützen und zur Reinigung der Atemwege beitragen.
  • Steigerung der Lungenkapazität: Durch regelmäßige Anwendung kann die Lungenfunktion verbessert und die Sauerstoffversorgung optimiert werden.
  • Prävention von Atemwegsinfektionen: „Saubere Atemwege“ sind weniger anfällig für Infektionen. Ausführliche Informationen im Beitrag „Mukoziliäre Clearance
  • Erhöhung der Therapietreue (Compliance): Einfach zu bedienende Geräte können Patient:innen unterstützen, ihre Behandlung konsequent durchzuführen.

Beiträge:

Behandlungsziele und Anwendung der Atemtherapie

Der umfassende Ansatz der Atemtherapie kann wesentlich zur Verbesserung der Atemgesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens beitragen. Die Ziele der Atemtherapie richten sich nach den individuellen Bedürfnissen und umfassen u. a:

  • Verbesserung der Atemtechnik: Durch gezielte Schulung und Übungen wird die Effizienz der Atmung gesteigert.
  • Linderung von Symptomen: Atemtherapie kann helfen, Beschwerden wie Kurzatmigkeit, chronischen Husten oder Schnupfen zu reduzieren.
  • Steigerung der Lebensqualität: Durch regelmäßige Anwendung und Integration der Atemtherapie in den Alltag kann die Atmung nachhaltig verbessert und die Lebensqualität gesteigert werden.
  • Verbesserung der Atemfunktion und Sekretmobilisation: das Lösen und Abtransportieren von Sekreten aus den Atemwegen kann verbessert und die Atmung erleichtert werden.
  • Förderung der Selbständigkeit: Menschen mit Erkrankungen erlernen atemtherapeutische Techniken, die sie eigenständig zu Hause anwenden können.

Die Atemtherapie hat ein sehr breites Anwendungsspektrum, die häufigsten sind:

  • Chronische Erkrankungen der Atemwege wie COPD und Asthma
  • Postoperative Atemunterstützung und Pneumonieprophylaxe
  • Rehabilitation nach Lungenerkrankungen und Operationen
  • Behandlung von Schlafapnoe
  • Stressbewältigung und allgemeine Gesundheitsförderung

Wobei Stressmanagement und Gesundheitsförderung immer mehr Beachtung finden, da das ganzheitliche Verständnis zunimmt.

Hinweis: Die Anwendung der Atemtherapie bei Menschen mit Erkrankungen sollte stets in enger Absprache mit medizinischem Fachpersonal erfolgen. Es kann sowohl in klinischen Einrichtungen als auch im häuslichen Umfeld durchgeführt werden. Ein individueller Therapieplan gewährleistet, dass die spezifischen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden.

Quellen:
https://www.ag-atemphysiotherapie.de/ziele-aufgaben.html
https://www.umm.de/physiotherapie/leistungsspektrum/physiotherapie-und-physikalische-therapie/therapiemethoden/reflektorische-atemtherapie/

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