Inhalation: Therapie für die Atemwege

Die Inhalationstherapie ist die wirksamste Methode zur Behandlung der Atemwege. Je nach Behandlungsziel lassen sich drei Inhalationsformen unterscheiden.

Die Wahl des geeigneten Inhalationssystems sollte sich an der Erkrankung, den Eigenschaften des Medikaments und den individuellen Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten orientieren (Agenturfoto. Mit Modell gestellt)

In Kürze:

Im Rahmen einer Inhalationstherapie atmen wir einen feinen Wirkstoffnebel (Aerosol) ein: Kleinste Tröpfchen, die beim Inhalieren tief in unsere Atemwege eindringen und dort ihre Wirkung entfalten.

3 Formen der Inhalationstherapie:

  • Inhalation mit isotonischer Kochsalzlösung
  • Inhalation mit pflanzlichen Wirkstoffen
  • Inhalation mit Medikamenten

Inhalieren ist eine besonders effektive Therapie!

Der größte Vorteil der Inhalationstherapie ist die effiziente Verabreichung: Der Wirkstoff gelangt auf direktem Wege an den Ort der Erkrankung und kann dort seine Wirkung bestens entfalten. Tabletten oder Tropfen, die den Umweg über den Blutkreislauf nehmen, sind demgegenüber mit höheren Dosierungen und Nebenwirkungen verbunden. Beim Inhalieren hingegen ist eine hohe Dosierung der Wirkstoffe überflüssig.

Die Inhalationstherapie

  • erhöht den Wirkungsgrad,
  • verringert die benötigte Wirkstoffmenge
  • und reduziert die Nebenwirkungen.

Behandlungsziele und Anwendungsgebiete

Behandlungsziele (je nach Wirkstoff):

  • Befeuchten der Atemwege (zur Vorbeugung von akuten Infekten)
  • Lindern von Husten und Schnupfen
  • Lockern von festsitzendem Sekret
  • Hemmen von Entzündungen
  • Abschwellen der Schleimhaut
  • Weiten der Bronchien (bei Asthma und COPD)

Anwendung bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen:

3 Formen der Inhalation

Inhaliert werden je nach Behandlungsziel unterschiedliche Wirkstoffe. Nach den inhalierten Substanzen lassen sich drei Inhalationsarten unterscheiden:

Das Inhalieren mit Kochsalzlösung befeuchtet die Atemwege, wirkt schleimlösend und beugt akuten Infekten der Atemwege vor.

Das Inhalieren mit pflanzlichen Wirkstoffen bietet sich vor allem bei einfachen Erkältungen mit produktivem Husten und Schnupfen an. Je nach Wirkstoff lindert die Inhalation verschiedene Symptome. Eukalyptus ist zum Beispiel für seine schleimlösende Wirkung bekannt. Kamille wirkt beruhigend und entzündungshemmend.

Das Inhalieren von Medikamenten ist bei chronischen Atemwegserkrankungen wie Mukoviszidose, Asthma oder COPD die häufigste Therapieform. Die Betroffenen inhalieren z. B. entzündungshemmendes Kortison (Glukokortikoide) oder Mittel zur Weitung der Bronchien. Besonders bronchialerweiternde Medikamente können für die Betroffenen in Notfallsituationen mit Atemnot lebenswichtig sein.

Inhaliergeräte

Für den Erfolg der Inhalationstherapie entscheidend ist die richtige Wahl und Anwendung des Inhaliergeräts. Grundsätzlich kommen je nach Behandlungsziel verschiedene Geräte zum Einsatz:

RC-Cornet® PLUS

RC-Cornet® PLUS

Atemtherapiegerät mit Oszillation und Feuchtinhalations-Anschluss für die unteren Atemwege

Das Atemtherapiegerät RC-Cornet® PLUS erzeugt einen positiven Ausatemdruck, der festsitzenden Bronchialschleim bei chronischen Atemwegserkrankungen lösen und Husten sowie Atemnot reduzieren kann. Studien belegen, dass eine regelmäßige Therapie den Bedarf an Antibiotika und die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten reduzieren kann.

Dampfinhalatoren

Das klassische Dampfbad mit Kochtopf und Handtuch über dem Topf ist ein allseits beliebtes Hausmittel bei Infekten der oberen Atemwege mit Schnupfen (Rhinitis, Sinusitis). Dampfinhalatoren, die Sie in Apotheken erhalten, haben einen praktischen Inhalationsaufsatz für Nase und Mund. Sie eignen sich daher, um Reizungen der Augen beim Inhalieren zu vermeiden.

Druckluft- und Ultraschall-Vernebler

Diese elektrischen Geräte zerstäuben z. B. isotonische Kochalzlösung oder eine Medikamentenlösung zu kleinsten Tröpfchen. Die Tröpchengröße ist ein entscheidendes Kriterium für die Wirksamkeit der Inhalationstherapie bei bronchialen Infekten. Denn nur kleinste Tröpfchen erreichen die Bronchien. Größere Tröpfchen – wie sie beim Verdampfen einer Inhalationslösung entstehen – bleiben auf dem Weg in die Lunge wirkungslos im Mund- und Rachenraum hängen.

Dosieraerosole

Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD und Mukoviszidose werden Medikamente meist mithilfe von Dosieraerosolen verabreicht. Dabei handelt es sich um kleine treibgasbetriebene Aluminiumbehälter, die einen feinen Wirkstoffnebel beim Auslösen eines Sprühstoßes abgeben.

Die richtige Inhalationstechnik spielt hier eine große Rolle für die Wirksamkeit der Therapie. Bei der Inhalation mit Dosieraerosolen ist jedoch einiges Geschick bei der Koordination von Sprühstoß und Einatmung erforderlich. Um diese fehleranfällige Anwendung von Dosieraerosolen zu vereinfachen, ist der Einsatz einer Inhalierhilfe deshalb sehr empfehlenswert: Was bringen Inhalierhilfen?

RC-Chamber®

RC-Chamber®

Die Inhalierhilfe für jedes Alter

Die Inhalierhilfe RC-Chamber® ermöglicht die einfachere Anwendung von Dosieraerosolen und Reduktion der Nebenwirkungen durch Medikamentenreste im Rachenraum.

Quellen:
– Foto: NIKOLA ILIC PR AGENCIJA ZA DIZAJN STUDIOTRIPOD SURCIN, 1207607099 / istock.com

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