Welche Behandlung hilft bei chronischer Nasennebenhöhlenentzündung?

Bei einer chronischen Sinusitis lindern bestimmte Medikamente und Therapien die Symptome der Nasennebenhöhlenentzündung. Auch eine Operation kann helfen.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und sollten nach Abklärung der Ursache individuell abgestimmt werden. (Agenturfoto. Mit Modell gestellt)

Die chronische Sinusitis gilt als sehr therapieresistent. Die Symptome lassen sich mithilfe verschiedener Behandlungsmöglichkeiten jedoch deutlich vermindern.

Leichte Beschwerden können Sie zunächst mit sanften, nicht-medikamentösen Methoden wie Nasenspülungen, Inhalationen und pflegenden Nasensprays behandeln.

Starke und hartnäckige Beschwerden lassen sich mithilfe von Medikamenten meist besser in den Griff bekommen. Auch die Vorbeugung akuter Infektionen spielt eine wichtige Rolle. Helfen alle Maßnahmen nicht, kann eine Sinusitis-OP sinnvoll sein.

Medikamentöse Therapie der chronischen Sinusitis

Verschiedene Medikamente zur Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung können die Beschwerden lindern, den Heilungsprozess unterstützen und Komplikationen im weiteren Verlauf verhindern:

1. Nasensprays

Kurzfristig kommen bei starken Beschwerden abschwellende Nasensprays über einen Zeitraum von maximal 7 Tagen zum Einsatz. Salzhaltige Nasensprays können hingegen bedenkenlos über längere Zeiträume zur Behandlung einer chronischen Sinusitis eingenommen werden.

Welches Nasenspray ist das richtige?

2. Pflanzliche Schleimlöser

Bestimmte pflanzliche Wirkstoffe sind für ihre schleimlösende Wirkung bekannt. Dazu gehören z. B. Eukalyptusöl, Myrtol, Thymian oder Spitzwegerich.

In der Apotheke sind viele Präparate auf pflanzlicher Basis als Tabletten oder Kapseln erhältlich. Sie gelangen nach der Einnahme über die Blutbahn an den Entzündungsherd in den oberen Atemwegen.

3. Antibiotika

Wenn starke Beschwerden nach 1–2 Wochen nicht abklingen und Symptome wie eitriges Sekret und hohes Fieber auftreten, kommen bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung auch Antibiotika zum Einsatz.

Sinusitis: Wann helfen Antibiotika?

4. Kortison

Bei häufig wiederkehrenden Symptomen und beginnender Polypenbildung sind kortisonhaltige Nasensprays die Therapie der ersten Wahl. Sie wirken entzündungshemmend und tragen in vielen Fällen zur dauerhaften Linderung der Beschwerden bei.

Kortison bei Sinusitis

Nicht-medikamentöse Therapieformen

Neben Medikamenten gibt es eine Reihe von weiteren Behandlungsmöglichkeiten, die besonders Patienten mit chronischer Sinusitis helfen, ihre Beschwerden zu lindern:

1. Atemphysiotherapie

Das Atemtherapiegerät RC-Cornet® PLUS NASAL löst festsitzendes Sekret in den Atemwegen und reduziert den Medikamentenbedarf. Die Anschaffung empfiehlt sich vor allem für Patienten mit häufig wiederkehrenden Symptomen einer chronischen Sinusitis.

RC-Cornet® PLUS NASAL

RC-Cornet® PLUS NASAL

Atemtherapie mit Oszillationen und Feuchtinhalations-Anschluss für die oberen Atemwege

Bei der Anwendung des RC-Cornet® PLUS NASAL entstehen Vibrationen, die sich auf den gesamten Nasen-Rachenraum übertragen. Diese können bei regelmäßiger Anwendung abschwellend, schleimlösend sowie regenerierend wirken, speziell bei chronischen Erkrankungen der oberen Atemwege.

2. Nasenpflege

Zur Vorbeugung von Infektionen sollten chronische Patienten die Nasenschleimhaut im Winter stetig pflegen. Hier eignen sich Inhalationen und Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung sowie salzhaltige Nasensprays mit dem Pflegewirkstoff Dexpanthenol.

Tipps zur Nasenpflege

3. Hausmittel

Verschiedene Hausmittel wie Infrarotlampen, Kräutertees oder warme Wickel können zur Linderung der Beschwerden und zu einer Senkung des Medikamentenbedarfs beitragen.

Die besten Hausmittel gegen Sinusitis

4. Homöopathie

Viele Patienten berichten von einer wohltuenden Wirkung von homöopathischen Mitteln. Die Wirkung solcher Maßnahmen ist nicht erwiesen, die Anwendung aber meist unbedenklich.

Homöopathie bei Sinusitis

Operative Behandlung bei chronischer Sinusitis

Wenn der chronischen Sinusitis anatomische Ursachen zugrunde liegen oder ernsthafte gesundheitliche Komplikationen drohen, kann auch ein operativer Eingriff notwendig sein, um die Beschwerden zu lindern.

Anatomische Engstellen einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung lassen sich durch Operationen oft beheben. Eine verbogene Nasenscheidewand kann begradigt und so die Ursache des schlecht abfließenden Schleims beseitigt werden. In anderen Fällen können eine Verkleinerung der Nasenmuschel oder die Entfernung von Polypen hilfreich sein.

Der Entschluss zu einer Operation sollte allerdings gut bedacht sein. Zum einen ist der Erfolg einer OP bei chronischer Sinusitis nur schwer vorhersagbar, zum anderen können bei einem solchen Eingriff die empfindlichen Strukturen der Atemwege beschädigt werden. Operative Eingriffe sollten deshalb nur in schweren Fällen vorgenommen werden, z.B. wenn ein Übergreifen der Sinusitis auf benachbarte Strukturen droht. Informieren Sie sich also gut über die jeweilige OP-Methode:

Welche OP hilft bei Sinusitis?

Quellen:
– Foto: peakSTOCK, 1298086611 / istock.com

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