Diese Mittel können bei Bronchitis helfen

Zur Behandlung der akuten und chronischen Bronchitis können rezeptfreie und verschreibungspflichtige Medikamente wie Antibiotika und Kortison zum Einsatz kommen.

Natürliche Heilmittel können unterstützend in der Behandlung von Symptomen einer chronischen Bronchitis eingesetzt werden, um Entzündungen zu lindern und die Atemwege zu beruhigen.

In Kürze:

  • Eine akute Bronchitis heilt in der Regel nach 1–2 Wochen ab. Um die Beschwerden zu lindern und den Heilungsverlauf zu beschleunigen, sind rezeptfreie Medikamente wie Schleim- und Hustenlöser sowie Schmerzmittel hilfreich.
  • Die chronische Bronchitis wird je nach Symptomatik auch mit Antibiotika und Kortison behandelt.
  • Bei der chronisch obstruktiven Bronchitis kommen bronchialerweiternde Medikamente hinzu, die inhalativ verabreicht werden.

Rezeptfreie Medikamente

Die folgenden rezeptfreien Medikamente lindern akute Bronchitis-Beschwerden:

  1. Schleim- und hustenlösende Mittel mit Wirkstoffen wie Acetylcystein, Cineol und Ambroxol verflüssigen zähes Sekret in den Atemwegen und erleichtern somit das Abhusten. Auch Präparate mit pflanzlichen Wirkstoffen wie Myrtol, Thymian und Eukalyptus helfen.
  2. Eine akute Bronchitis geht häufig mit Kopf- und Gliederschmerzen einher. Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure sorgen für vorübergehende Linderung der Schmerzen. Sie sollten aber nur maßvoll über kürzere Zeiträume eingenommen werden. Gleiches gilt für kombinierte Präparate, die gleichzeitig schmerzlindernd, fiebersenkend und/oder abschwellend wirken.

Verschreibungspflichtige Medikamente

Medikamente, die vom Arzt verschrieben werden müssen, kommen bei schweren oder hartnäckigen Symptomen und bei einem chronischen Krankheitsverlauf zum Einsatz:

  1. Nimmt der Bronchialschleim eine grüne oder gelbliche Färbung an, kann es sich um einen bakteriellen Infekt handeln. In diesem Fall ist eine Behandlung mit Antibiotika (und evtl. Kortison) angezeigt.
  2. Wenn heftige Hustenattacken auftreten oder ein quälender Reizhusten den Patienten den Schlaf raubt, können Hustenblocker (Antitussiva) z. B. mit dem Wirkstoff Codein helfen. Sie sollten aber spätestens nach einer Woche abgesetzt werden.
  3. Eine chronisch obstruktive Bronchitis wird mithilfe von inhalativen Medikamenten behandelt. Bronchialerweiternde Mittel öffnen die Bronchien und verbessern den Sauerstoffaustausch in den Atemwegen. Kortisonhaltige Mittel hemmen entzündliche Prozesse in den Atemwegen und können daher abschwellend sein.

Atemphysiotherapie reduziert Medikamentenbedarf

Besonders für chronische Patienten ist ergänzend zur medikamentösen Therapie die regelmäßige Anwendung des RC-Cornet® PLUS ratsam. Das Atemtherapiegerät wirkt befreiend, abschwellend und schleimlösend. Dadurch sinkt auch der Bedarf an Medikamenten.

RC-Cornet® PLUS

RC-Cornet® PLUS

Atemtherapiegerät mit Oszillation und Feuchtinhalations-Anschluss für die unteren Atemwege

Das Atemtherapiegerät RC-Cornet® PLUS erzeugt einen positiven Ausatemdruck, der festsitzenden Bronchialschleim bei chronischen Atemwegserkrankungen lösen und Husten sowie Atemnot reduzieren kann. Studien belegen, dass eine regelmäßige Therapie den Bedarf an Antibiotika und die Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten reduzieren kann.

Welche Wirkstoffe helfen wirklich?

In der Apotheke bekommen Sie viele rezeptfreie  und nebenwirkungsarme Bronchitis-Medikamente auf planzlicher Basis. Aber welche davon helfen wirklich? Die Wirksamkeit der folgenden Husten- und Schleimlöser wurde in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.

CINEOL

Cineol ist ein natürlicher Wirkstoff, der aus den Blättern des Eukalyptusbaums gewonnen wird. Cineol wirkt schleimlösend, antientzündlich und entkrampfend bei akuten und chronischen Erkrankungen der Atemwege wie Bronchitis oder COPD. Der Wirkstoff liegt in reiner Form oder kombiniert mit anderen Präparaten vor.

Cineol ist z. B. in folgenden Medikamenten enthalten: *Soledum® Kapseln, *GeloMyrtol®

Studien

  • Nauert, C. (et al.): Nichtinterventionelle Studie an 336 Kindern (2–11 J) mit akuter Bronchitis: Compliance, Verträglichkeit und klinischer Verlauf unter einer Therapie mit Cineol. Zeitschrift für Phytotherapie 2015; 36 (Suppl. 1): 15–16.
  • Worth, H. (et al.): Concomitant therapy with Cineole (Eucalyptole) reduces exacerbations in COPD: a placebo-controlled double-blind trial. Respir. Res. 2009; 10: 69.

AMBROXOL

Ambroxol ist ein hustenlösender Wirkstoff, der aus den Blättern des Adhota-vasica-Strauchs gewonnen wird. Das sogenannte Vasicin hat hustenlösende Eigenschaften, die in Ambroxol konzentriert vorliegen. In verschiedenen Studien konnte ein verbesserter Schleimabtransport nach der Einnahme von Ambroxol bei akuten Erkrankungen der Atemwege belegt werden.

Ambroxol ist z. B. in folgenden Medikamenten enthalten: Mucosolvan®, AmbroHexal®, Ambroxol-Ratiopharm®

Studien

  • Fois G. (et al.): A new role for an old drug: Ambroxol triggers lysosomal exocytosis via pH-dependent Ca (2+) release from acidic Ca (2+) stores. Cell Calcium. 2015 Dec;58(6): 628–37.
  • Grassi C. (et al.): Biomedical and functional change in bronchoalveolar parameters induced by ambroxol treatment of chronic bronchitis. Elsevier 1983; 361–370.

MYRTOL

Bei Myrtol handelt es sich genau genommen um eine Mischung verschiedener Wirkstoffe, die vom Hersteller als Wortmarke eingetragen ist. Enthalten sind Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl und Zitronenöl. Myrtol wirkt schleim- und hustenlösend, antientzündlich und bronchial entkrampfend.

Myrtol ist im folgenden Medikament enthalten: GeloMyrtol®

Quellen:
– Foto: Kristina Maksymova / istock.com

Studien

  • Gillissen A. (et al.): A Multi-centre, Randomised, Double-blind, Placebocontrolled Clinical Trial on the Efficacy and Tolerability of GeloMyrtol® forte in Acute Bronchitis. Drug Research 2013, Jan;63(1): 19–27.
  • Matthys H. (et al.): Efficacy and Tolerability of Myrtol Standardized in Acute Bronchitis. A multi-centre, randomised, double-blind, placebo- controlled parallel group clinical trial vs. cefuroxime and ambroxol. Arzneimittel Forschung 2000; 50: 700–711.

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