Lungenfibrose (Lungengerüsterkrankungen)
Lungengerüsterkrankungen entstehen als Folge chronischer Entzündungen, bei denen sich die Lungenbläschen nach und nach bindegewebig verändern und dann nicht mehr für den Gasaustausch zur Verfügung stehen. Die häufigste Lungengerüsterkrankung ist die Lungenfibrose. Es kommt zu Funktionsstörungen der Lunge mit Atemnot, Husten und typischen Geräuschen beim Einatmen.
Die Ursachen für eine Lungenfibrose sind nur zum Teil bekannt. Beispielsweise das Einatmen von Asbestfasern über einen längeren Zeitraum, die die Entzündung auslösen, können im Verlauf zu einer Lungenfibrose führen. Selten können auch auftretende allergische Reaktionen auf eingeatmete organische Substanzen in hoher Konzentration die Ursache sein. Beispielsweise bei Landwirten durch die Reaktion auf Eiweißbestandteile des Heustaubs oder bei Taubenzüchtern ein Auslösen auf den Taubenkot.
Bei vielen Patienten kann die Ursache allerdings nicht geklärt werden, man spricht dann von einer „Lungenfibrose unbekannter Ursache“.
Je nach Zusammenhang für die Lungenfibrose, sollte der Patient zunächst seine Freizeitaktivitäten ändern und ggf. seinen Arbeitsstelle wechseln. Da dies allerdings oft nicht ausreicht, lässt sich mit antifibrotischen Medikamenten die Vernarbung der Lunge verzögern. Ein Therapiebeginn sollte daher möglichst schnell nach der Diagnose erfolgen.
Da der Trainingszustand der Atemmuskulatur im Zeitverlauf abnimmt, sollte der Patient mit einem gezielten Muskel,- und Ausdauertraining unter professioneller Anleitung dem entgegenwirken. Mit Atemtrainern kann die Atemmuskulatur gestärkt werden.
Bei zunehmender Atemnot und Sauerstoffmangel wird eine begleitende Therapie mit Sauerstoff verordnet. Somit kann der Betroffene alltägliche Aktivitäten viel leichter bewältigen.